Der Grund, wieso ich (vor dem Fehlentscheid-Blog) ein Weilchen nichts mehr gepostet habe, ist ein ganz schöner: Ich hatte Ferien. 2.5 Wochen, in meinen Erzählungen runde ich auch gerne auf 3 auf, das klingt einfach gleich nochmal ein bisschen himmlischer. 3 Wochen Ferien.
In dieser Zeit habe ich meinen Laptop kein
einziges Mal angelassen und auch das war ziemlich wunderbar. -- Und deshalb,
ja, kam es zu diesem kleinen Blog-Aussetzer. Das ist doch nicht weiter schlimm,
oder?
Jetzt haue ich ja bereits wieder in die
Tasten. Leider. Denn in die Tasten hauen bedeutet ja gleichzeitig auch: Wieder
zur Arbeit gehen.
Ich mag meinen Job sehr und ich gehe auch
gerne arbeiten, versteht mich nicht falsch. Aber nach drei Wochen köstlichem
(fast-)Nichtstun, schlafen, essen, aufstehen, vielleicht doch irgendetwas
unternehmen und wo weiter, wann, wie und wo man will, ja da braucht man schon
ein bisschen Anlaufzeit.
Vor allem wenn einem am Sonntagabend die
schmerzliche Erkenntnis trifft: «Was, das wars schon? Meine Ferien haben doch
erst gerade gestern (oder so) begonnen?»
Mit diesem Gedanken habe ich den ganzen
Sonntagabend verschwendet -- und mit dem eint oder anderen Tränchen in den
Augen.
Spätestens, wenn dann am Montagmorgen der
Wecker läutet, kann man die Realität nicht mehr leugnen. («Wiiiesooo nur?!?»)
Dann rafft man sich mal auf, fällt schnell
wieder in die alte Routine und spätestens wenn man am Bahnhof auf den Zug
wartet (oder in meinem Fall, sprintet), sind die 3 Wochen Jubel Trubel
Heiterkeit VORÜBER.
Auf dem Weg ins Büro sind mir dann folgende
Fragen immer wieder durch den Kopf gegangen:
* Ist heute nicht vielleicht doch erst
Sonntag?
* Habe ich mich eventuell getäuscht, falsch
nachgezählt oder so, und habe eventuell doch noch eine... oder zwei Wochen
Ferien?
* Wenn ich jetzt noch Ferien hätte, dann würde
ich noch seelenruhig in meinem Bett liegen und schlafen.
* Hab ich überhaupt den richtigen Zug
genommen? Oh mein Gott, vielleicht haben sie den Fahrplan geändert, oder ich
bin mittlerweile zu unfähig, mich an einem dieser komplizierten Bahnöfe
zurechtzufinden... Am besten schau ich mal aus dem Fenster -- gut, ich habe den
richtigen Zug genommen.
* und so weiter...
Dann, als ich durch die Türschwelle trat. Sind
alle meine Hoffnungen wie eine Luftblase zerplatzt. -- Ich habe den Weg
gefunden, und die Firma steht auch noch an Ort und Stelle. -- Jä nu, arbeiten
wir halt. In diesen vier Tagen hatte ich ab und zu mal noch den eint oder
anderen sentimentalen Moment («Was würde ich wohl jetzt machen, wenn ich noch
in der Toskana wäre?»), aber ich habs überlebt und arbeiten ist jetzt doch nur
halb so schlimm. :)
Am Montagmorgen hatte ich übrigens die
ultimativ-gute Idee, alle meine Feriensongs zu hören und während dem Arbeiten
noch ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen. -- Einziger Knackpunkt: Mein
Flashplayer war veraltet und ich musste erst irgendwelche dringenden Updates
machen. -- War ich denn wirklich sooo lange weg?
So und jetzt verdufte ich mal ins lange
Wochenende, phuuuu
Lila Lina