Bevor der Frühling am Wochenende eine Pause einlegt, hier
noch eine Geschichte zum schönen Wetter in den letzten Tagen. Endlich konnte
ich es geniessen, am Morgen aufs Fahrrad zu steigen und die 3.5 Kilometer zum
Bahnhof zu radeln. Endlich kein dickes Einpacken mehr in aller Frühe, endlich
friert einem das Gesicht nicht mehr gleich ein, endlich sind die Finger keine
Eiszapfen mehr, wenn man ankommt. Das warme Licht machte Lust auf mehr und ich
hatte erst gar keine Lust, in den öden Zug in Baden zu steigen. Einziger
Hoffnungsschimmer: In Aarau wartete schon das nächste Velo auf mich.
Am Abend dasselbe: Wie schön es war bei diesen milden
Temperaturen den Arbeitsalltag ausklingen zu lassen. Gleich wie mir, schien es
den anderen Velofahrern zu gehen, auch sie genossen es, bei den frühlingshaften
Temperaturen in die Pedalen zu treten, nicht mehr frieren zu müssen… wobei… warte
mal… wo waren die denn den ganzen Winter über?
Als es um 7 Uhr noch dunkel war, da bin ich auf dem ganzen
Weg vielleicht zwei anderen Radlern begegnet. Und jetzt, kaum ist es hell und
nicht mehr eisig kalt, sind es auf einmal HUNDERTE. Am Abend dasselbe, man
findet vor lauter wartender Velofahrern das Rotlicht nicht mehr. Wo zum Teufel
haben sie die alle rausgelassen?
Irgendwie hat mich das stutzig gemacht, jetzt krampf ich
mich die ganze Zeit ab und alle andern schummeln voll. Das ist nicht gerade
fair. Denen würde ich ja gern mal meine Meinung sagen (tu ich ja, jetzt). Naja,
schlussendlich ist es jedem seine eigene Entscheidung. Ich kann den Schönwetter
Velofahrern nur empfehlen, sich auch im Winter aufs Rad zu schwingen, denn am
Ziel angekommen ist man definitiv frisch (frischer, am erfrorensten). Im Gegensatz
zu all den anderen Bus-Lamaschis, denen wahrscheinlich vor lauter Nichts-Tun
noch das Gesicht einschläft.
Ein weiterer positiver Punkt: Jetzt, da viel mehr Radler
unterwegs sind, kann ich auch viel mehr überholen. Da fühl ich mich gleich viel
besser. Das winterliche Training zahlt sich also aus! (Nehmt es euch zu Herzen,
ihr Schönwetterler).
Fahrradfahrende Grüsse, Lila Lina
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