Freitag, 21. März 2014

Schönwetter Velofahrer

Bevor der Frühling am Wochenende eine Pause einlegt, hier noch eine Geschichte zum schönen Wetter in den letzten Tagen. Endlich konnte ich es geniessen, am Morgen aufs Fahrrad zu steigen und die 3.5 Kilometer zum Bahnhof zu radeln. Endlich kein dickes Einpacken mehr in aller Frühe, endlich friert einem das Gesicht nicht mehr gleich ein, endlich sind die Finger keine Eiszapfen mehr, wenn man ankommt. Das warme Licht machte Lust auf mehr und ich hatte erst gar keine Lust, in den öden Zug in Baden zu steigen. Einziger Hoffnungsschimmer: In Aarau wartete schon das nächste Velo auf mich.

Am Abend dasselbe: Wie schön es war bei diesen milden Temperaturen den Arbeitsalltag ausklingen zu lassen. Gleich wie mir, schien es den anderen Velofahrern zu gehen, auch sie genossen es, bei den frühlingshaften Temperaturen in die Pedalen zu treten, nicht mehr frieren zu müssen… wobei… warte mal… wo waren die denn den ganzen Winter über?

Als es um 7 Uhr noch dunkel war, da bin ich auf dem ganzen Weg vielleicht zwei anderen Radlern begegnet. Und jetzt, kaum ist es hell und nicht mehr eisig kalt, sind es auf einmal HUNDERTE. Am Abend dasselbe, man findet vor lauter wartender Velofahrern das Rotlicht nicht mehr. Wo zum Teufel haben sie die alle rausgelassen?

Irgendwie hat mich das stutzig gemacht, jetzt krampf ich mich die ganze Zeit ab und alle andern schummeln voll. Das ist nicht gerade fair. Denen würde ich ja gern mal meine Meinung sagen (tu ich ja, jetzt). Naja, schlussendlich ist es jedem seine eigene Entscheidung. Ich kann den Schönwetter Velofahrern nur empfehlen, sich auch im Winter aufs Rad zu schwingen, denn am Ziel angekommen ist man definitiv frisch (frischer, am erfrorensten). Im Gegensatz zu all den anderen Bus-Lamaschis, denen wahrscheinlich vor lauter Nichts-Tun noch das Gesicht einschläft.

Ein weiterer positiver Punkt: Jetzt, da viel mehr Radler unterwegs sind, kann ich auch viel mehr überholen. Da fühl ich mich gleich viel besser. Das winterliche Training zahlt sich also aus! (Nehmt es euch zu Herzen, ihr Schönwetterler).

Fahrradfahrende Grüsse, Lila Lina


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