Ferien sind ja ansonsten schon rar- Und wenn man Ferien hat, dann möchte man doch gern noch ein bisschen weg (in die Ferien), weil man ja Ferien hat. Ich hatte vor bald 2 Wochen meinen ersten Ferientag und fragte mich, als meine Ferien sich langsam dem Ende zuneigten, ob ich nicht vielleicht langsam Ferien von meinen Ferien brauche. Ich bin vom einten Termin zum andern gehüpft. Der dritte und letzte Teil.
Na Dienstag bis Mittwoch hatte ich ja schön Ruhe, dann gings los (erfahren in Teil 1 und 2 dieses Blogs) und irgendwie wollte es gar nicht mehr aufhören.
Zwischen
Noemi, Sandra und Grosi in Dättwil abladen und Noemi, Sam und Harvey (richtig
geschrieben?!?) in Dättwil aufladen blieb mir ein bisschen mehr als eine
Stunde. Und in dieser Stunde musste ich unbedingt noch tanken, meine Beine
rasieren (Grund: wir wollten ins Thermalbad und jaa…), vielleicht noch etwas
essen geschweige dann das zubereiten und eigentlich war ich ziemlich kaputt vom
ganzen Tag und vom im Stau stehen und kuppeln und ja bla bla, also wäre ein
bisschen hinlegen auch nicht schlecht gewesen. Das konnte ich dann auch, für
gute 20 Minuten, musste dafür aber das Essen sausen lassen (Noemi hat mir zum
Glück ein Sandwich mitgebracht).
Danach gings
rassig: ich habe die drei aufgeladen, der Mini war wieder voll und wir sind in
Richtung Sole Uno losgedüst. Ich kannte diese Jungs bis anhin nicht, aber Noemi
wollte was mit Sam machen und Sam wollte Harvey mitnehmen und so ergab das eine
das andere. Im Sole Uno sind wir erstmal angestanden und haben dann schön
gebadet und das warme (Salz-)wasser genossen. Wir gehörten zu den letzten, die
noch reinkamen ins Thermalbad vor Feierabend und wurden nur einmal zusammengestaucht…
nach einer Arschbombe ins Eiswasser… aber sonst sind wir kaum aufgefallen!
Nach unserem
Badeabenteuer war ich wieder einigermassen Fit, es war halb 11 am Abend und wir
waren hungrig. Also fuhren wir zu Noemi, um uns ein Teller Teigwaren mit Tomatensauce,
Salat und geplatzte-gebrätelte-geschnittene (Geheimrezept) Wienerli
zuzubereiten.
Wir bekamen
sogar noch Besuch und so sassen wir zu fünft pünktlich um 12 (einfach am Abend
anstatt am Mittag) am Tisch und wünschten uns: «En Guete»
Danach
hatten wirs echt lustig, die Jungs mussten noch die Küche machen (Haha), wir
haben gequatscht und dann um halb zwei, mussten Sam und Harvey auf den letzten
Bus.
Wir andern
drei waren aber irgendwie noch nicht so zum Schlafen aufgelegt und die Bars in
Baden machten schon so langsam zu, was uns dazu bewegte, einfach noch eine
Runde spazieren zu gehen und zu plaudern. Irgendwie sahen wir ein bisschen
komisch aus, mitten in der Nacht, stocknüchtern und mit einem Body-Shop-Sack
(ich) in der Hand durch Baden spazierend, aber so sind wir nun mal.
Um halb vier
hab ichs dann auch ins Bett geschafft und irgendwie fand ich das ziemlich
schräg, da ich nicht mal im Ausgang war sondern einfach einen gemütlichen Abend
hatte. Zuhause hätte ich noch ein paar Dinge erledigen sollen, die blieben aber
leider auf der Strecke.
Denn am
nächsten Morgen, um halb neun, musste ich bereits wieder aus den Federn, um für
die Schule, also meine Abschluss-vertiefungs-Arbeit (Blog dazu folgt,
irgendwann vielleicht einmal) Interviews durchzuführen. So schlimm wars nicht,
ich war nämlich bei einer meiner Babysittingfamilys zum Interview-Brunch
eingeladen. Die Gespräche waren super. Aber danach musste ich schon schnell
weiter, zu meinem Grosi zum Zmittag, meine Familie, zurück von den
Mallorcaferien zu begrüssen. Es vergingen keine zwei Minuten und meine Brüder
lagen sich in den Haaren, aber wir kennen sie ja nicht anders und mir wurde
mindestens ziemlich schnell klargemacht: «Der Alltag ist zurück.»
Bevor sich
meine Ferien aber ganz dem Ende zuneigten und der Alltag komplett einkehrte,
hatte ich Ninjelle unter die Arme zu greifen, bei einem Fotografiejob. So machte
ich mich Mitte Nachmitag auf den Weg Richtung Olten, wo wir 160 Gäste einer
vietnamesischen Hochzeit einmal mit und einmal ohne Brautpaar ablichten
durften. In 90 Minuten. Das eine Foto sollte, klassisch gestellt sein und das
andere fröhlich und ausgelassen. Wir wussten nicht, wer uns überhaupt versteht,
deshalb haben wir vorwiegend über Zeichensprache mit den Gästen kommuniziert.
Dann hätten wir noch die Liste abhaken sollen, mit allen, die schon da waren. Das
Problem war nur, wir haben die ja nicht richtig verstanden UND diese Namen
waren so speziell geschrieben… keine Chance!
Unser Glück
war, dass Asiaten tatsächlich sehr gerne auf Fotos sind und so hatten wir wenig
Probleme, sie vor die Linse zu kriegen. Im Gegensatz zu uns Schweizern!
Irgendwie
haben wirs dann noch ganz gut hingekriegt, ausser, dass ich ein Stift auf den
Boden gelegt habe, um den Leuten per Zeichensprache erklären zu können, wo sie
sich hinstellen sollen. -- Jeder zweite hat mir den Stift aufgehoben und so hab
ich das dann auch gelassen.
Nach einem Sechsgänger
(zum Essen), ausgelassener Stimmung (von den Gästen, ich hab da einfach mal
zugesehen), Karaoke, Partyspielen auf der Bühne und wilden Tänzen (alles
ebenfalls nur von den Gästen…) habe ich mich dann um elf davon geschlichen. Ich
war nudelfertig von meinen Ferien. Seit Mittwochmittag war ich sozusagen
nonstop unterwegs, war spät im Bett und musste relativ früh wieder raus. Aber
dann konnte ich mich ja ausruhen und all die schönen Erlebnisse waren es mir
mehr als wert. Irgendwann mache ich dann auch mal Wellnessferien. Vielleicht…
;)
Herzlich,
Lila Lina