Mittwoch, 6. August 2014

Von wegen Schmetterlinge im Bauch :)


Am Anfang einer Beziehung ist immer alles gut und recht und super und toll und wunderschön und wunderbar und blumig und rosig und glitzrig und verzaubert und magisch und sonst noch lauter guter Dinge. Und dann mit der Zeit holt einem der Alltag ein, und es schleichen sich Unstimmigkeiten und Streitigkeiten ein. Das ist nicht weiter schlimm, denn, wie man mit diesen Streitigkeiten umgeht, das macht ein Beziehung aus. -- Hier nach gut anderthalb Jahren mal ein Fazit, welche Themen und Standpunkte, sich so wie etwa verändern:


Früher
Er: «Wir könnten ja mal zusammen einen Kaffee trinken gehen?»
Sie: Ist natürlich hochbegeistert, mit einem Typen den man toll findet Kaffeetrinken?!? Der Hammer! -- Und so verbringen die zwei Sonntagnachmittag um Sonntagnachmittag in einem schmucken Café und unterhalten sich gut und geniessen scheu die Zweisamkeit.

Heute
Sie: «Wir haben echt schon lange nicht mehr zusammen Kaffee getrunken, das könnten wir eigentlich wieder einmal machen, weisst du noch, das haben wir oft gemacht als...?»
Er: «Ich mag keinen Kaffee.»

Früher
Er: «Wollen wir morgen gleich wieder etwas zusammen machen? Und übermorgen? Und am Wochenende? Am besten gleich das ganze Wochenende?»
Sie: «Wo-hooooow, na also wenn du meinst, ich hab zwar noch den eint oder anderen Termin aber ich kanns mir sicherlich irgendwie einrichten.»

Heute
Sie: «Willst du noch zum Abendessen bleiben?»
Er: «Weisst du, ich will auch mal was mit meinen Jungs machen.»

Früher
Sie: «Ich hab das nicht so gern, wenn jemand raucht.»
Er: «Ja, da hast du vollkommen recht! Rauchen ist wirklich nicht gut, gar nicht gut und ungesund!»

Heute
Sie: «Wieso stinkst du nach Rauch?»

Früher, wenn es in einem Gespräch mal um Kinder und Familie und die Zukunft geht
Er: «Am liebsten will ich mal 20 Kinder!»

Heute, wenn es in einem Gespräch mal um Kinder und Familie und die Zukunft geht
Er: «Ich will nicht immer schon alles 20 Jahre im Voraus planen!»

Na, was es mit der Zahl 20 wohl auf sich hat? -- Was ist und bleibt und das ist schön, ist dafür diese Konversation: «Ich liebe dich!» -- «Und ich liebe dich auch!» Früher wie Heute. ;)

Lila Lina

1 Kommentar:

  1. Liebe Lina

    An "früher" und "heute" wird sich auch morgen nichts ändern, denn das Problem, welches Du ansprichst, durchzieht sich durch alle Generationen, alle Gesellschaftschichten, alle Religionen. Es ist der Alltag, der längst am Tisch Platz genommen hat und nicht mehr vor der Tür steht. Er hat sich in unsere Beziehung geschlichen, hat einfach Platz genommen und wir haben es noch nicht einmal bemerkt.

    Alltag frisst Beziehung, aber gehört nunmal dazu. Weil das Leben nicht immer rosarot und bunt ist. Und wir müssen lernen mit dem Alltag umzugehen. Er kann ja schon bei uns Platz nehmen, aber immer schön höflich bleiben und weise in ruhig mal in die Schranken, den Alltag, alles musst Du Dir nicht von ihm gefallen lassen.

    Am anfang betreiben wir beziehungstechnisch noch ein fantastisches Marketing. Schliesslich wollen wir uns ja dem anderen "verkaufen". Mit der Zeit ist das Marketing dann gar nicht mehr notwendig, man lässt sich hängen, bemüht sich nicht mehr, wofür auch! "Man hat die Katze ja im Sack"... und das ist der Moment, in dem man plötzlich feststellt, dass man eigentlich gar keine Kaffee mag, die Gespräche von gestern einfach vergessen sind und man wieder mehr Zeit für sich beansprucht. Man kennt den anderen ein wenig besser, seine guten und schlechten Seiten, bald sind dann die spannenden Themen ausgetauscht und wenn man es nicht schafft, den Spannungsbogen aufrecht zu halten, dann gewinnt der Alltag ganz schnell Oberhand und macht sich breit wie zäher Schlamm, aus dem es schwer wird, sich wieder herauszuwinden.

    Aber diese ganzen Erfahrungen sind so wichtig und helfen Dir, herauszufinden, was Du willst und was Du nicht willst und lehren Dich, das Leben zu nehmen wie es ist. Manchmal traurig, manchmal fröhlich, manchmal lustig, manchmal ernst, aber immer spannend, weil Du nie weisst, was morgen passiert

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