Letzte Woche hatten wir vom Crazy Layout Team das Vergnügen, einen echten Apachenhäuptling für einen Tag unter uns zu haben. Das war ein Tag:
Niemand von
uns konnte gut Englisch (ausser natürlich Noemi, unserer halbjahres Kanadierin,
die über den Mittag extra nach Aarau angereist ist, nur um die spezielle
Bekanntschaft ebenfalls zu machen), aber gemeinsam haben wirs dann noch immer
hingekriegt, Nod (dem Apache), ein fehlendes Wort zu erklären.
Beispielwort:
Sonafe – Na, super, dass muss man ja schon Schweizern erklären, das ist nämlich
das SOmmer NAchts FEst der Kanti. Und jetzt, auf Englisch?!? Hmm, «also… thats
a Party with a lot of… was heisst Ständ uuf Englisch?», …Google fragen…
«Booths!», …«Yes, with a lot of booths!» -- Wir waren alle total happy über
unser Googleergebniss und Nod fragte ungläubig: «You go to a boothparty?!?»,
als hätten wir nicht alle Tassen im Schrank.
Dazu ist Nod
Grafiker, natürlich der alten Schule, nicht so wie wir, Hobbykompüterler (wie
er uns nennen würde), er kann noch RICHTIG gestalten. Deshalb war auch die
erste Frage, die er jedem Polygrafen, den er kennenlernte stellte: «Can you
draw?» -- In so gut wie jedem einzelnen Fall kam die Antwort: «Ähmm… No… Ned so
richtig!»
Und dann
ging die Beurteilung los: Wie wir denn das Caotinalogo fänden? «Jaja nicht
schlecht…» -- Er fände es zwar in Ordnung, aber es vermittle ihm nicht das
nötige und zwar: «Schoggi», wo er Recht hat hat er Recht.
Weiter
gehts: Was wir denn vom Blick.ch layout hielten, und von dem der az-online? Wie
wir die Schrift der NZZ beurteilen und ob uns das «Talk täglich»-Studio denn so
gefällt? Wieso die Grundschrift in unseren Magazinen so klein ausfalle und für
was (eben dieses Sonafe)-Plakat wäre?
Spannende
Sache! -- Aber irgendwann tat mir die Zunge weh vom Englisch (dass ich ja gar
nicht so richtig kann) reden.
Zumindest
war er von unserer nigelnagelneuen Rollenoffsetdruckmaschine ziemlich begeistert
und von der Art, wie die Druckplatten hergestellt werden. -- Mindestens da
konnten wir mit unserer modernen Welt punkten.
Beim Zmittag
gabs kein Fleisch im Resti und das war ein Problem (nicht nur für ihn). Und in
jedem Resti, jeder Bar oder was auch sonst immer wurde gefragt ob das «Coci»
denn «from the bottle or from the can» sei. Denn aus der Dose, wäre gar nicht
gegangen! Und wenn es nicht «the original Coke» gewesen wäre, hätte er lieber
ein Glas Hahnenwasser bestellt.
Was wirklich
beeindruckend war, war seine Neigung zu hellseherischen Fähigkeiten. Es hat
doch was und kommt nicht nur aus den Sagen. Nod hat einen Menschen innerhalb
weniger Sekunden komplett durchschaut und gab mir teilweise Tipps und
Ratschläge, die ich so was von gebrauchen konnte, mich aber verzweifelt fragte,
WIESO, er wusste, dass er mir sie geben musste, weil wir überhaupt nicht über
dieses Thema gesprochen haben oder so was in der Art.
Am Abend
besuchten wir mit ihm das «Musig i de Altstadt» und er als eingefleischter
Musiker fand das «ok». Ausserdem ist Ke$ha (er war mal ihr Bike-Guide)
unsympatisch und ihm gefällt höchstens ein Lied von ihr ein bisschen und zwar:
«Tik Tok».
Jetzt kommen wir zu den wichtigen Weisheiten, die wir an diesem Tag von ihm gelernt haben (also merkts euch):
1. You have to
be open minded!
2. Feel the
Mojo! (Egal wie, egal wo, einfach: Feel the Mojo!) -- Wobei zuerst musste er uns
erklären was denn «Mojo» überhaupt ist (wir tranken gerade einen Kaffee im
Mojo.)
3. Du kannst
auch noch mit 70 ein Sandwich klauen und danach davon rennen.
4. Manchmal
spielt das Leben so, wie es eben spielt. Das war nämlich so: Wir spazierten,
bereits am späten Abend, an einer Buchhandlung vorbei und Nod fragte mich: «Is
your book here?», er deutete auf das Schaufenster. Ich schüttelte den Kopf
«No», und überlegte fieberhaft was denn jetzt «Weisst du mein Buch ist nicht
einfach in jeder Buchhandlung und schon gar nicht im Schaufenster.» auf
Englisch hiess. -- Aber dann entdeckten es die anderen, es lag tatsächlich in
dieser Buchhandlung, IM SCHAUFENSTER, einfach soo!!! -- und zauberte mir ein
grosses Lächeln auf die Lippen.
Jetzt bleibt
nur noch eine Frage: War das Indianerzauberei? ;) Ob ja oder nein, you have to
feel the mojo and be open minded!
I dem Sinn:
Amen,
Lila Lina
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen