Montag, 20. Oktober 2014

Zeitprobleme Teil 3

Ferien sind ja ansonsten schon rar- Und wenn man Ferien hat, dann möchte man doch gern noch ein bisschen weg (in die Ferien), weil man ja Ferien hat. Ich hatte vor bald 2 Wochen meinen ersten Ferientag und fragte mich, als meine Ferien sich langsam dem Ende zuneigten, ob ich nicht vielleicht langsam Ferien von meinen Ferien brauche. Ich bin vom einten Termin zum andern gehüpft. Der dritte und letzte Teil.


Na Dienstag bis Mittwoch hatte ich ja schön Ruhe, dann gings los (erfahren in Teil 1 und 2 dieses Blogs) und irgendwie wollte es gar nicht mehr aufhören.

Zwischen Noemi, Sandra und Grosi in Dättwil abladen und Noemi, Sam und Harvey (richtig geschrieben?!?) in Dättwil aufladen blieb mir ein bisschen mehr als eine Stunde. Und in dieser Stunde musste ich unbedingt noch tanken, meine Beine rasieren (Grund: wir wollten ins Thermalbad und jaa…), vielleicht noch etwas essen geschweige dann das zubereiten und eigentlich war ich ziemlich kaputt vom ganzen Tag und vom im Stau stehen und kuppeln und ja bla bla, also wäre ein bisschen hinlegen auch nicht schlecht gewesen. Das konnte ich dann auch, für gute 20 Minuten, musste dafür aber das Essen sausen lassen (Noemi hat mir zum Glück ein Sandwich mitgebracht).

Danach gings rassig: ich habe die drei aufgeladen, der Mini war wieder voll und wir sind in Richtung Sole Uno losgedüst. Ich kannte diese Jungs bis anhin nicht, aber Noemi wollte was mit Sam machen und Sam wollte Harvey mitnehmen und so ergab das eine das andere. Im Sole Uno sind wir erstmal angestanden und haben dann schön gebadet und das warme (Salz-)wasser genossen. Wir gehörten zu den letzten, die noch reinkamen ins Thermalbad vor Feierabend und wurden nur einmal zusammengestaucht… nach einer Arschbombe ins Eiswasser… aber sonst sind wir kaum aufgefallen!

Nach unserem Badeabenteuer war ich wieder einigermassen Fit, es war halb 11 am Abend und wir waren hungrig. Also fuhren wir zu Noemi, um uns ein Teller Teigwaren mit Tomatensauce, Salat und geplatzte-gebrätelte-geschnittene (Geheimrezept) Wienerli zuzubereiten.
Wir bekamen sogar noch Besuch und so sassen wir zu fünft pünktlich um 12 (einfach am Abend anstatt am Mittag) am Tisch und wünschten uns: «En Guete»

Danach hatten wirs echt lustig, die Jungs mussten noch die Küche machen (Haha), wir haben gequatscht und dann um halb zwei, mussten Sam und Harvey auf den letzten Bus.
Wir andern drei waren aber irgendwie noch nicht so zum Schlafen aufgelegt und die Bars in Baden machten schon so langsam zu, was uns dazu bewegte, einfach noch eine Runde spazieren zu gehen und zu plaudern. Irgendwie sahen wir ein bisschen komisch aus, mitten in der Nacht, stocknüchtern und mit einem Body-Shop-Sack (ich) in der Hand durch Baden spazierend, aber so sind wir nun mal.
Um halb vier hab ichs dann auch ins Bett geschafft und irgendwie fand ich das ziemlich schräg, da ich nicht mal im Ausgang war sondern einfach einen gemütlichen Abend hatte. Zuhause hätte ich noch ein paar Dinge erledigen sollen, die blieben aber leider auf der Strecke.

Denn am nächsten Morgen, um halb neun, musste ich bereits wieder aus den Federn, um für die Schule, also meine Abschluss-vertiefungs-Arbeit (Blog dazu folgt, irgendwann vielleicht einmal) Interviews durchzuführen. So schlimm wars nicht, ich war nämlich bei einer meiner Babysittingfamilys zum Interview-Brunch eingeladen. Die Gespräche waren super. Aber danach musste ich schon schnell weiter, zu meinem Grosi zum Zmittag, meine Familie, zurück von den Mallorcaferien zu begrüssen. Es vergingen keine zwei Minuten und meine Brüder lagen sich in den Haaren, aber wir kennen sie ja nicht anders und mir wurde mindestens ziemlich schnell klargemacht: «Der Alltag ist zurück.»

Bevor sich meine Ferien aber ganz dem Ende zuneigten und der Alltag komplett einkehrte, hatte ich Ninjelle unter die Arme zu greifen, bei einem Fotografiejob. So machte ich mich Mitte Nachmitag auf den Weg Richtung Olten, wo wir 160 Gäste einer vietnamesischen Hochzeit einmal mit und einmal ohne Brautpaar ablichten durften. In 90 Minuten. Das eine Foto sollte, klassisch gestellt sein und das andere fröhlich und ausgelassen. Wir wussten nicht, wer uns überhaupt versteht, deshalb haben wir vorwiegend über Zeichensprache mit den Gästen kommuniziert. Dann hätten wir noch die Liste abhaken sollen, mit allen, die schon da waren. Das Problem war nur, wir haben die ja nicht richtig verstanden UND diese Namen waren so speziell geschrieben… keine Chance!
Unser Glück war, dass Asiaten tatsächlich sehr gerne auf Fotos sind und so hatten wir wenig Probleme, sie vor die Linse zu kriegen. Im Gegensatz zu uns Schweizern!
Irgendwie haben wirs dann noch ganz gut hingekriegt, ausser, dass ich ein Stift auf den Boden gelegt habe, um den Leuten per Zeichensprache erklären zu können, wo sie sich hinstellen sollen. -- Jeder zweite hat mir den Stift aufgehoben und so hab ich das dann auch gelassen.

Nach einem Sechsgänger (zum Essen), ausgelassener Stimmung (von den Gästen, ich hab da einfach mal zugesehen), Karaoke, Partyspielen auf der Bühne und wilden Tänzen (alles ebenfalls nur von den Gästen…) habe ich mich dann um elf davon geschlichen. Ich war nudelfertig von meinen Ferien. Seit Mittwochmittag war ich sozusagen nonstop unterwegs, war spät im Bett und musste relativ früh wieder raus. Aber dann konnte ich mich ja ausruhen und all die schönen Erlebnisse waren es mir mehr als wert. Irgendwann mache ich dann auch mal Wellnessferien. Vielleicht… ;)


Herzlich, Lila Lina

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